Jens Peter Jacobsen - Schriftsteller aus Thisted

J. P. Jacobsen ist am 7. April 1847 in Thisted geboren und dort am 30. April 1885 gestorben. Allerdings starb er nicht in seinem Geburtshaus, wo er lediglich die ersten Lebensjahre verbrachte, sondern im Haus seiner Eltern, ein Stück weiter runter zum Hafen. Das Haus besteht heute nicht mehr, nur ein Restgebäude soll noch übrig sein, wo Jacobsen in einer Hängematte gelegen haben soll, als er krank war. Ob er auch in der Hängematte starb, ist nicht überliefert. Zumindest war er am Ende der Tuberkulose erlegen.
Jacobsen absolvierte nach dem Abitur ein Studium der Botanik, das er mit einer prämierten Dissertation über Algen abschloss. Er war ein begeisterter Anhänger von Charles Darwin, dessen "Entstehung der Arten" er ins Dänische übersetzte. Durch die Beschäftigung mit den darwinschen Evolutionsideen entwickelte sich Jacobsen nach schweren religiösen Zweifeln und einer unglücklichen Liebe zu einem entschiedenen Atheisten. 1873 führte ihn eine Reise nach Italien, wo er in Florenz schwer erkrankte. Er kehrte nach Dänemark zurück, wo er nach langem Leiden 1885 an Tuberkulose starb.
Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Thisted.
 
Kennzeichnend für Jacobsens Werke sind sein impressionistischer Stil mit tiefem Einblick in das Gemütsleben der Menschen. Er verfasste zwei Romane, einige Novellen und Gedichte. Seine Gurre-Lieder sind von Arnold Schönberg und Gustav Mahler vertont worden.
Die meisten Werke Jacobsens tragen autobiographische Züge. Sie stellen die Situation des modernen Menschen dar, der sich in einer Welt ohne Gott zurechtfinden muß. Jacobsens Lyrik ist gleichermassen stimmungsvoll, gedankenschwer und melancholisch.
 
Neben den Gurre-Liedern sind in Deutschland besonders die Romane "Frau Marie Grubbe" und  "Niels Lyhne" bekannt.
 
Quellen:
Eigene Recherche, z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Jens-Peter-Jacobsen
Thisted Biblioteks-Archiv
Credit: Muddern für die Idee des Artikels

Sonntag 03 Juli 2005 04:00:00 von admin