Landingsplads in Vorupør


Der Landungsplatz in Vorupør ist ein Kulturerbe mit nationaler Bedeutung. Erik Michael Andersen hat uns einige hoch interessante Informationen dazu zum Thema Bebauung übermittelt.

Erik Michael Andersen, unser Korrespondent vor Ort und steter Informant des Portals rund um das Thema Lokalplan 431 F-7 (Ihr wisst schon!) hat uns einige Neuigkeiten überbracht, die wir Euch nicht vorenthalten dürfen:

Zum einen sendete er eine Stellungnahme von Thomas Højrup, Professor an der Uni Kopenhagen, abgedruckt im Thisted Dagblad am 07.02.06 (Danke für die prompte Übersetzung bei dieser Gelegenheit an Muddern). Aber er informierte uns auch über den wesentlichen Termin im März, wo die Sache endgültig ad acta gelegt werden soll.

Dieses und Eriks Meinung dazu könnt ihr hier im Folgenden lesen:

Landungsplatz in Vorupør hat nationale Bedeutung (Thisted Dagblad, 07.02.06)
 
Von Thomas Højrup, Professor für Ethnologie an der Universität Kopenhagen, Mitglied des Rates für Kulturerbe und Mitglied des Aufsichtsrates der Stiftung für Schiffsbewahrung.
 
Der Landungsplatz ist ein Kulturgebiet von nationaler Bedeutung und muss erhalten bleiben. Erstens hat Vorupør in den vergangenen 200 Jahren eine führende Rolle in der Entwicklung der küstennahen Fischerei gespielt und ist der Ort gewesen, der die Initiative nicht nur für neue Technologie in der Fischerei und moderne Fahrzeugformen ergriffen hat, sondern auch für neue kollektive Organisationsformen und eine erwerbspolitische Zusammenarbeit einer modernen Gesellschaft zwischen Staat und lokaler Gemeinde.
 
Nørre Vorupør ist vielfältig vertreten in der Literatur der Genossenschaftsbewegung und der Entstehung der modernen Meeresfischerei im Hinblick auf die Bedingungen für die Küstenbevölkerung. Der Ort ist zu einem nationalen Symbol für die Gemeinschaftswerte der Genossenschaftsfischerei und ein Kulturerbe geworden. Die Fischereigemeinschaft ist in diesem Zusammenhang eine Ikone.
 
Einzigartige Kultur
 
Zweitens haben die Einwohner von Vorupør es bis heute vermocht, an der Küstenfischerei, dem Landungsplatz und dem Ort als ein einzigartiges und lebendiges Kulturgut festzuhalten, was trotz Bedrohung durch kommerziellen Tourismus und einer harten Fischereiregulierung als Kulturerbe erhalten werden konnte. Als der einzige Landungsplatz an der jütländischen Westküste ist Nørre Vorupør heutzutage eine Heimstatt von einer großen Flotte von wendigen Seeprahmen (kleine, flache Boote, d. Red). Es werden jährlich mehrere neue Boote aus Lärchen- und Eichenholz für diesen Ort gebaut. Im Takt mit der abnehmenden Fischerei mit geschlossenen Küstenbooten haben die Vorupørfischer die Möglichkeit, mit dieser neuen Flotte eine hochwertige Küstenfischerei zu festigen und weiter zu entwickeln.
 
Vorupør ist der Ort in Skandinavien, der mit einer anhaltenden Bestellung von neuen Booten bei Holzschiffsbauern für die Fortsetzung der Fischerei sorgt und die Tradition der Klinkerboote seit der Vikingerzeit erhält. Viele Gäste und andere Interessierte benutzen im übrigen die Möglichkeit, das Ablegen der Prahme bei hoher See mit Hilfe der nordischen Navigationskunst zu beobachten.
 
Völlig unzulässig
 
Die aktive Fischerei am Ort und der Zugang der Bevölkerung zu den Gebieten im gesamten Umkreis des Landungsplatzes sind die Voraussetzung für eine angemessene Bebauung. Im nationalen Plan wird besonders darauf Wert gelegt, dass auf die Gebiete, die als besonders schützenswert ausgewiesen sind, in Regionalplänen auch besondere Rücksicht genommen wird.
Deshalb ist es vollkommen unzulässig und steht in keiner Übereinstimmung zur Bewahrung des Kulturumfeldes und des Kulturerbes, die geplanten Bauvorhaben am Landungsplatz durchzuführen. Die ganze Umgebung und das Fischerdorf müssen im Interesse aller für die Zukunft so gesichert sein, dass die Werte des Ortes nicht aufs Spiel gesetzt werden können. Moderne Planungen müssen touristindustrielle Anlagen in einen guten Abstand zu den schützenswerten Gebieten, die auch die Grundlage für die Tourismusindustrie sind, stellen.

[Thomas Højrup / Quelle: Thisted Dagblad / Übersetzung: Muddern]

Aus der Mail von Erik zu diesem Thema möchte ich folgende Zeilen zitieren:

Am 28. März wird auf dem Monatsmeeting des Stadtrates in Thisted eine endgültige Entscheidung über Lokalplan 431 F-7 gefällt. Jeder glaubt, dass die Mehrheit der Beiratsmitglieder gegen das fatale Bauprojekt am Landungsplatz stimmen wird. Ich glaube, dies wird wirklich die entgültige Entscheidung sein zum Lokalplan 431 F-7. Wie du ja weißt, haben hunderte Einwohner, Touristen, Ferienhausinhaber und andere leute der Kommune eine eindeutige Message hinterlassen: Macht den Landungsplatz nicht kaputt!

Parallel arbeitet übrigens die Bürgervereinigung von Vorupør an einer Initiative, dass sowas wie 431 F-7 nie wieder zur Debatte stehen wird. Aber: ...dort wird trotzdem etwas gebaut, wir alle wissen das!

Was mit der verrotteten Halle von Vorupør Fisk passiert, ist noch nicht bekannt - und keiner weiß eine zündende Idee. Man erzählt sich, dass es vielleicht eine Art Unterkunft für Surfer werden kann.

Außerdem wurde mir erzählt, dass Ortsansässige sich für den Kauf des Restaurant Landingspladsen interessieren und es als Restaurant wiederbeleben möchten.

In einigen Monaten übrigens wird mein Neffe, der Zimmermann von Beruf ist, mit der Restaurierung des Leuchtturms beginnen!

Donnerstag 16 Februar 2006 21:25:31 von admin

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