Hanstholm Havn


Hanstholm HafenDer Hafen von Hanstholm: Eine bewegende Geschichte und eine große Zukunft! Es ist der jüngste Hafen in Dänemark.

Er wurde offiziell eingeweiht im September 1967. Gebaut wurde er vom dänischen Staat und befand sich unter der Leitung des dänischen Verkehrsministeriums - bis zum Jahr 2001. Dann nämlich wurde er an ein Gremium aus Orts- und Regionalregierung verkauft, befindet sich nun also in kommunaler Hand.

Die Geschichte des Hafens

Vor vielen vielen Jahren versuchten ortsansässige Fischer, die Regierung davon zu überzeugen, dass ein Hafen gebaut werden müsse, um die Arbeitsverhältnisse zu verbessern und die Fischereianlagen gegen die Stürme zu sichern. Mit diesem Versuch scheiterten sie mehrfach - bis zum Jahr 1917.

Im Jahre 1917 wurde dann von der Staatsregierung das Bauministerium beauftragt, eine Hafenanlage in Hanstholm zu planen und zu errichten. Der Hintergrund war nicht lediglich, dass die örtlichen Fischer ihren Willen bekommen sollen; vielmehr sah man in der Errichtung eines Hafens Vorteile für die gesamte jütische Westküste: Ein Anlaufpunkt für eine ganze Region und die Stärkung der gesamten Fischereiwirtschaft von Esbjerg bis Hirtshals war Mittelpunkt und Auslöser der Überlegungen und letztendlich der Genehmigung des Hafenbaus.

In den Jahren nach 1917 entwickelten sich die Baumaßnahmen allerdings eher schleppend, da die technischen Voraussetzungen zum Bau der Anlagen noch nicht ausgereift waren. Zudem waren die bereitgestellten finanziellen Mittel vergleichweise gering.

Und ein weiterer wesentlicher Punkt war, dass die Ausführungsversuche beim Bau der Kaimauer immer wieder an dem hohen Wellengang scheiterten, der typisch für Hanstholm war und nach wie vor ist.

In der Zeit von 1917 bis 1941 passierte bauseitig im Grunde nichts - bis auf die Tatsache, dass eine Menge Geld verschwendet wurde bei dem schier hoffnungslosen Versuch, die geplante westliche Kaimauer hochzuziehen...

Tatsächlich hat man es auch nicht geschafft, diese Kaimauer zu bauen, und der Bauminister kam dann 1951 vor dem einberufenen Entscheidungskommitee zu dem Ergebnis, dass Hanstholm im Grunde völlig unbrauchbar für den Bau eines Hafens sei, weil immer wieder starke Versandungen am Meeresgrund auftauchen, die es unmöglich machten, eine ausreichende Fahrrinne zu ermöglichen. Somit riet er, die Plankosten für diesen Bau lieber in ein anderes Hafenprojekt an einer ruhigeren Stelle der Westküste zu stecken.

Das Gremium selber aber brachte letztlich keine Entscheidung pro oder contra Hanstholm Hafenprojekt zustande und so wurde nach 4 Jahren im Jahre 1955 erneut getagt... mit dem Ergebnis, dass man anderer Meinung sei, als der Bauminister 4 Jahre zuvor!

Professor Lungdren von der Dänischen Technischen Universität führte seinerzeit Modellversuche durch, um die Position Hanstholm als hafenfähig zu beweisen. Daraufhin wurde im Jahre 1960 endlich die Entscheidung getroffen, das Bauprojekt fortzuführen. Der Hafen wurde dann in den Jahren 1960 bis 1967 für ungefähr 150 Mio. DKr. (ca. 19 Mio €) gebaut.

Bis heute ist der Hafen durchaus ein wirtschaftlicher Erfolg (siehe weiter unten) - zunächst als Fischereihafen und in darauf folgenden Jahren auch als Fährhafen. Im Jahre 1974 bekam der Hafen ein neues Hafenbecken, dessen Baumaßnahmen bis 1977 dauerten. Die Kosten für den Ausbau beliefen sich damals auf 20 Mio. DKr (gut 2,5 Mio. €).

Zu diesem Zeitpunkt hatten gut einhundert Fischerboote und Trawler den Hafen Hanstholm als Heimathafen und viele andere dänische Fischer und auch ausländische Fischtrawler landeten ihren Fang in Hanstholm an. Circa 50% des angelandeten Fischs wurde damals schon von ausländischen Fischern nach Hanstholm gebracht. Somit wird deutlich, dass die Bedeutung des Hafens für den Nordatlantik stetig wuchs.

Um dieser Entwicklung nicht im Wege zu stehen, wurden die Hafenanlagen in den Jahren 1984 bis 1987 ein weiteres Mal ausgebaut - für 80 Mio. DKr. (11 Mio. €). Derzeit erfolgt die Erschließung es südwestlichen Hafenbereichs, wo ein Verladeplatz sowie Industrieanlagen entstehen werden.

Der Hafen ist voll ausgestattet für alle Größen von Fischerbooten, für Frachtschiffe sowie für RO/RO Abwicklung und Fähren. Hanstholm ist heute der Gateway für Passagier- und Frachtabwicklung in den Nordatlantik. Seit kurzem steuert eine High-Tech Katamaranfähre von Hanstholm u.a. Südnorwegen an (Master Cat - siehe weiter unten).

Einige Fakten über die Konstruktion der Hafenmauern

Fast ausschließlich wurde Beton verbaut. Die äußeren Kaimauern im Westen und Norden sind ungefähr jeweils 450 Meter lang und bestehen aus industriell vorgefertigten Betonelementen, welche jedes für sich einen Durchmesser von 12,5 Metern und eine Höhe von 13,5 Metern besitzt. Das Gewicht eines Elementes beträgt 600 Tonnen (Leergewicht - die Elemente wurde im Anschluss noch mit Sand gefüllt!).

Die Komponenten wurden tief in den stabilen Kalksteinboden eingelassen. Zum Bewegen dieser Brocken benutzte man einen Riesenkran, der extra für diese Baumaßnahmen entwickelt und gebaut worden ist. Derzeit haben die äußeren Kaimauern eine lichte Höhe von 4,5 Metern über dem Meeresspiegel.

Der Leuchtturm "Hanstholm Fyr"

Der Leuchtturm, wie man ihn heute kennt, wurde gebaut im Jahre 1889. Bereits vorher hat es jedoch an nahezu der selben Stelle über 400 Jahre einenHanstholm Fyr Leuchtturm gegeben, derLeuchtturm jedoch später den modernen Begebenheiten der Schifffahrt nicht mehr genügte. Das Hanstholm Fyr war lange Zeit der hellste Leuchtturm der Welt. Diesen Status musste er allerdings nach Inbetriebnahme des Hafens 1967 wieder abgeben, da man die Lichtintensität drastisch drosseln musste: Er blendete die sich Hanstholm nähernden Schiffe zu sehr!

Die Stadt Hanstholm

Als geplant und letztlich entschieden wurde, den Hafen zu bauen, enteignete der dänische Staat das gesamte Land rund um den Hafen, inklusive aller Häuser und dem Land, wo sich heute die Stadt befindet, um Immobilienspekulationen zu vermeiden. Aus diesem Grunde kann man in Hanstholm auch keine Grundstücke oder Häuser kaufen; man kann lediglich mieten zu angemessenen Konditionen über eine Laufzeit von 90 Jahren.

Hanstholm ist eine sehr gut geplante kleine Stadt mit nunmehr knapp 3.000 Einwohnern. Die Planungen enthielten eine strikte Trennung von Wohngegend, Industrie- und Gewerbeflächen sowie Grünzonen. Zudem besitzt Hanstholm ein hybrides Verkehrssystem, was es Fahrradfahren und Fußgängern ermöglicht, sich unabhängig und entfernt vom Straßenverkehr fortzubewegen. Das Straßensystem verzweigt sich ab dem inmitten des Stadtzentrums hindurchführenden Hauptverkehrsweges, an dem sich das Stadtcenter, eine Reihe von Schulen sowie weitere kommunale Einrichtungen befinden. Das Einkaufszentrum wurde 1974 eingeweiht und bis in die Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ausgebaut.

News vom Hanstholm Hafen

Oktober 2005:

Hafen Hanstholm wird für 10 Mio Euro erneut ausgebaut!

Das ambitioniertes Bauprojekt seit Bestehen des Hafens beinhaltet die Umsetzung des langjährigen Wunsches vieler Nutzer des Hafens. Dies wird nun umgesetzt, der Hafen wird an wesentlichen Stellen auf eine Tiefe von neun Metern ausgebaggert. Parallel wird der Hafen einer Grundreinigung unterzogen.

Diese Vertiefungsmaßnahme bedeutet für die Zukunft, dass Hanstholm in der Lage ist, wesentlich größere Schiffe willkommen zu heißen, was wichtig für das Geschäft mit dem Fischfang ist, aber auch natürlich für den Fährverkehr! Die angesiedelten Firmen im Hafengebiet haben so auch die Möglichkeit, ihre Geschäfte weiter zu entwickeln. Dazu werden neue Kaianlagen und Anlegenstellen gebaut und die Fischer bekommen erweiterte Netzplätze. Zudem wird eine neue Anlage zum Anlegen von großen Trawlern gebaut.

"Der Zeitplan sagt aus, dass zwischen 2005 und September 2006 der Ausbau von Wassertiefe und Kaianlagen abgeschlossen sein wird", sagt Hafenchef Hans Kjær. "Wir arbeiten derzeit an einem LKW-Platz, der mit 30.000 m² zehnmal so groß werden wird, wie der derzeitige. Er wird auch über Stromanschlüsse verfügen, welche wichtig sind für die Kühl-Trailer, die in Hanstholm Fisch für ganz Europa laden wollen. Zudem schaffen wir damit mehr Platz für den steigenden Fährverkehr von Smyril Line, Fjord Line und M-Line. Die komplette Hafenlogistik wird sich so enorm verbessern! Wenn die LKW erstmal von Becken drei verschwunden sind, beginnen wir mit dem Ausbau des Netzplatzes."

Die Zahlen aus dem Jahr 2004 sind in der Tat beeindruckend: Bei einem Umsatz von 30 Mio DKr. (knapp 4 Mio €) erzielte man ein Ergebnis von 9 Mio. Dkr (1,1 Mio €)! Dies entspricht einer Umsatzrendite von fast 24%!

07. September 2006:
Die Hanstholm-Kristianssand Connection!

Master-Ferries vermeldet Erfolg! 200.000 Gäste wurde bereits mit dem neuen Katamaran befördert - seit April 2006! Es hat sich herumgesprochen, dass man nun innerhalb kürzester Zeit den Skagerrak überqueren kann.

Große Meister-Katze!Die "Master Cat" erzielte Ihren persönlichen Rekord im Juli Klick für große Meister-Katze2006, in dem sie 93.000 Menschen beförderte. "Die Tendenz aus Juli verschob sich noch in die ersten Wochen des Augusts", sagt Sales-Executive Trond Baade von Master Ferries. "Da hatte die 'Cat' noch satte 50.000 Passagiere. Der Juli-Rekord basiert natürlich wohl auf den Sommerferien der Dänen und Norweger. Im August kam die Masse an Passagieren jedoch aus anderen europäischen Ländern, allen voran aus Deutschland. Und das ist bemerkenswert, denn wir hatten so gut wie kein Marketing seit dem Start der Fähre. Irgendwie muss sich das aber rumgesprochen haben!" frohlockt Baade und freut sich schon auf den Start der ersten Werbekampagnen, die für 2007 geplant sind! "Im September haben viele Norweger am Wochenende die Fährverbindung als Anlass für einen Shopping-Trip nach Dänemark genommen. Bier ist teuer da oben!"

Im Winter möchte die Master Cat gerne viele Ski-Touristen nach Norwegen bringen, jedoch wird derzeit noch an dem Fahrplan und einer Kooperation mit einem Busunternehmer als "Shuttle zum Holmenkollen" gearbeitet!

Quellen: hanstholm.dk, portofhanstholm.dk | eigene Recherche, Übersetzung: joe

Freitag 10 November 2006 15:00:00 von admin

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