Agger und die Agger Tange


20040628_aggertange00.jpgEin interessantes Ausflugsziel, diese Aggertange. Für Feriengäste aber ist Agger das ganze Jahr über interessant.

Im Sommer ist der Strand ein Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische. Aber Agger hat mehr zu bieten. Südlich des Ortes liegt die 10 km lange Agger Tange, die - unterbrochen vom Thyborøn Kanal - an der Südseite des Limfjordes in die Harboøre Tange übergeht.

20040628_aggertange02.jpgAgger Tange ist ein einzigartiges Paradies für Naturliebhaber, z. B. Botaniker und Ornithologen. Sie ist ein Futterplatz für Vögel und eine wunderbare Gegend für die ansässigen Fischer und Jäger. Hier in den Feuchtgebieten zwischen Meer und Fjord dürfen nämlich nur Einheimische jagen und fischen! An den Küsten und im Fjord ist dies auch Touristen mit behördlicher Genehmigung gestattet.

Der Lehrer Jens Andersen kennt die Tange und das Leben dort besonders gut. Vor 55 Jahren in Agger geboren ist er ein eifriger Fischer und Jäger. Er weiß viel von der Geschichte der Tange, das Tier- und Pflanzenleben und kann zu interessanten Stellen abseits der üblichen Wege führen.

20040628_aggertange03.jpgMan findet Reste des alten Aggerkanals, Wasserflächen, die von der früheren Besegelung des Limfjordes zeugen. Der Aggerkanal entstand während einer Sturmflut im Jahre 1825. Vor dieser Zeit war die Tange eine durchgehende feste Verbindung. Eine erneute Sturmflut im Jahre 1862 schuf den bis jetzt bestehenden Thyborøn Kanal zwischen Nordsee und Fjord. Diese Schiffsdurchfahrt gab dem großen Fischereihafen in Thyborøn Aufschwung.
Um die Tange zu schützen, hat man in der Verlängerung des alten Kanals die Dünen mit Sand verstärkt. Den Sand baggerte man aus dem Kanal, was diesen verbreiterte. Dies sollte auch Füchse vom Tierleben der Tange fernhalten. Die enormen Kosten dieser Aktion stießen bei der Bevölkerung auf wenig Verständnis, zumal die Füchse keine Ahnung von den Vorstellungen und Wünschen der zuständigen Behörde hatten und einfach über das einige Meter breite Wasser schwammen!!!

Die Verstärkung der Dünen ist ein andauernder Prozess. Durch die gewaltsamen Kräfte des Meeres werden immer wieder Dünen verschoben und zerstört. Die Küstenwacht ist ständig mit der Verstärkung der Dünen beschäftigt. Um die Küste nicht zu beschädigen, wird der Sand 8-10 km von der Küste entfernt aus dem Meer hochgepumpt.
Seit dem vorigen Jahrhundert ist der Bau der bekannten Buhnen (Molen) auch ein Grundpfeiler für den Angelsport. Die 800 Meter lange Buhne 72 an der Aggertange ist heutzutage ein vielbesuchter Platz für Angler.
Kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde darüber nachgedacht, den Thyborøn Kanal zu schliessen und das Befahren des Limfjordes mit einem Schleusensystem zu ermöglichen, wie man es von Thorsminde und Hvide Sande kennt. Die lange Buhne oder Mole sollte in Verbindung mit einer zweiten langen Buhne wie ein Windschutz wirken. Dieser Plan wurde jedoch aufgegeben, weil erstens der Meeresboden dafür nicht geeignet war und yweitens die Fischer von Thyborøn strikt dagegen waren, weil sie die Zukunft ihres Hafens in Gefahr sahen. Sie fuhren mit ihren Kuttern in einem Protestzug bis nach Kopenhagen.

Die Agger Tange ist im Frühjahr und Herbst ein Rastplatz für riesige Mengen von Zugvögeln, u. a. Graugänse, Schwäne und Kormorane. Schwäne sind ganzjährig geschützt, weil die Jagd sie fast vernichtet hatte. Nachdem die Kormorane lange Zeit verfolgt und fast ausgerottet waren, gibt es sie nun wieder massenweise. Zum großen Ärger der Fischer, die Mühe haben, die Vögel von ihren Netzen fernzuhalten.

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Quelle: thyweb.dk
Übersetzung: "Muddern"

Dienstag 29 Juni 2004 20:26:44 von Joe

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