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Herbst in Thy
Datum: Dienstag 01 November 2005 04:35:01
Thema: Thy


Eine Hommage an den Herbst in Thy: Die Wälder schlafen, die Nordsee kommt! Es ist Herbst geworden – und die Zeit im Jahr, wo man sich selten erlauben kann, über das Wetter enttäuscht zu sein...



Das Meiste gehört sich hier. Und dann ist es die Jahreszeit für Spaziergänge, besonders wo die verwelkten und feuchten Wälder und die erwachende Nordsee den Wanderlustigen anziehen. 

Die Wälder sind eine Attraktion, die es überall gibt. Und das gilt auch in Thy. Die verwelkende und feuchte Natur mit den charakteristischen Duften und Geräuschen bieten einen gemütlichen Rahmen für Freunde im Gespräch, Familien beim Ausflug, Liebespaaren beim Spaziergang und Joggern beim Laufen oder Sportlern beim Fitnesstrip – aber auch diejenigen, die Einsamkeit und Nachdenken suchen, fühlen sich unter den Nadeln und dem Laub zu Hause. Die Wälder in Thy sind alle Plantagen, aber sie sind alle verschieden.

Der etwas rauhe Nadelwald in den Dünenheiden kann unter anderem in Lodbjerg und Stenbjerg erlebt werden, wobei der mehr gewöhnliche dänische Laubwald sehr schön in Dover Plantage repräsentiert ist, hier fährt man in Ydby gegen Osten von der A11 die Landstrasse.

Die Nordsee hat Thy, im Gegensatz zu den Wäldern, mit den anderen Landschaften der Küste entlang, für sich. Und gerade in dieser Zeit, wo der Charme des Badelandes mit dem Wind ganz verschwunden ist, erwacht die wahre und echte Nordsee. Hat der Wind unendlich Kraft, bekommt man das totale reinigende Erlebnis mit Schaum, Sand und Salz im Gesicht und dazu die brausende Brandung in den Ohren. Aber der Blick ist schon das Größte – und die Horizonte, die sich im Fernen vertönen, wenn der Seenebel und der Dunst ein weiteres Charakteristikum zu der Attraktion hinzufügt, ist ein ganz besonderes Gefühl - nicht nur für Urlauber.

Die Nordsee ist übrigens schon lange ein beliebtes Ausflugsziel gewesen. Der Autor Jacob Palludan aus Kopenhagen mochte das Gebiet um Hanstholm sehr. Hier ist eine Schilderung aus 1949 von einem Spaziergang von Klitmøller bis Hanstholm und weiter:

”Mehrmals auf dem Wege nach Hanstholm, im Sand, der stets nachgibt, und mit dem Druck des Nordwinds gerade vor, bin ich nahe dran zu glauben, ich muss kapitulieren. Aber die Luft hier draußen ist wie eine Mahlzeit, man wird vom Spazieren genährt, da ich tatsächlich bei Hanstholm stehe, kann ich nicht aufhören, ich trotte quer über die Rundungen Jütlands bis zu den kleinen Fischerlorten in der Jammerbucht. Hier geht die See sehr hoch, donnernd hoch, und alle Boote sind drinnen. Die Fischer stehen bei ihnen, unbeweglich, unbeschäftigt, sich etwas gegen das Wetter lehnend; und mir folgen sie mit den Augen, aber zwischen uns ist ein Raum ohne menschlichen Ton, nur dem des Sturmes. Hier wird gewartet und geschwiegen; es ist wie ein fremdes Land, wo jedes Reden aus den Kehlen der Menschen zurückgeblasen wird.”

Viel Vergnügen mit dem thyländischen Herbst!

Quelle: www.thyweb.dk







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