„Es läuft mindestens so gut wie letztes Jahr“, erzählt Jeppe Sørensen, Inhaber der Vorupør Feriehusudlejning.

„Die Buchungen sind vielleicht etwas später gekommen, aber gleichmäßig, sodass es trotz Finanzkrise gut aussieht. Vielleicht sind auch mehr Dänen dabei, aber hier nicht.

Es ist Vormittag mit leichtem Regen, aber Vorupør ist aktiv, viele Menschen auf der Straße, und gute Laune trotz des Wetters. Aber Regenbekleidung und Schirme werden bald nicht mehr benötigt. „Mittags klart es auf, habe ich in meinem privaten Wetterbericht gehört“, sagt Jeppe mit Augenzwinkern zu einem deutschen Feriengast, der ins Büro gekommen ist um zu fragen, ob das Haus in 2011 frei sei. Werner Palm sei schon viele Male früher hier gewesen, sagt er: „Wir lieben Dänemark. Vi elsker Danmark“, schiebt er kurze Zeit später auf Dänisch nach. „Die Wettervorhersage ist gut! Sagt er zu seiner Frau, - es wird entweder besser oder schlechter“, fügt er dann hinzu. Er kennt den dänischen Sommer und ist damit zufrieden. „Früher haben wir im Januar gebucht, aber nun zwei Jahre im Voraus, wenn wir sicher sein wollen, 'unser' Haus wieder zu bekommen“. Dieses Mal sind Sohn und Schwiegertocher mitgekommen und wohnen im Haus gegenüber. Das Gespräch kommt auf die Finanzkrise, und Werner erzählt, dass allein die Fahrt nach Vorupør ihn zum Nachdenken gebracht hat; immer wieder sah er Bauplätze, Neu- oder Umbauten. „Die sehen wir bei uns nicht“, sagt er, und Jeppe ergänzt: „Die Krise ist auch hier, früher mussten wir Handwerker zwei Jahre im Voraus bestellen, jetzt kommen sie bereits nach wenigen Wochen.“

Darum geht es für Jeppe Sørensen; Vertrauen zu den Mietern, von denen viele Stammgäste sind, aber auch zu den Hausbesitzern. Die Häuser, die Jeppe vermittelt, werden alle auch von den Eigentümern genutzt. Es sind keine Investitionshäuser, die nur vermietet werden, sondern persönliche Häuser. Das bedeutet einiges für die Qualität. Und gute Qualität verkauft sich fast von selbst. Aber es gibt auch Grenzen dafür, wo ein Haus liegen darf. „Das sagt ja schon der Name, Vorupør Feriehuse, dass es Häuser im Ort sind. „Im ehemaligen Südthy haben wir keine, aber einige weiter nördlich an der Küste. Ich muss die Häuser kennen, und das kann ich in Südthy nicht gut genug“, sagt der Vermittler, der viele Jahre lang Tourismuschef in Thisted war, bevor er Anfang der 90er Jahre die Hausvermittlung gründete. Die Erfahrungen als Tourismuschef sind ihm eine große Hilfe, wenn er Gästen Empfehlungen für Erlebnisse geben möchte. Und für gute Erlebnisse gibt es in einem Ort wie Vorupør vielfältige Möglichkeiten, auch für Kinder, und selbst dann, wenn man Regenbekleidung tragen muss.

Nordseeaquarium, Ceramic Café, Pferdevermietung, usw. machen den Aufenthalt für viele Kinder richtig gelungen, aber die meisten wählen Vorupør wohl auch gerade deswegen, weil man hier die Möglichkeit zu ruhiger Einkehr findet, Frieden und Ruhe, mit ganz normalen Menschen sprechen kann, über das Wetter und andere interessante Themen. Vorupør ist ja nicht mit deutschen Schildern u. ä. übersäht. Und man kann auch seine Kinder besser kennen lernen, oder den Lebenspartner. Gemeinsam erleben, zusammen sein - auch beim Spülen.

Ja, Vorupør Feriehusudlejning erfüllt Jeppes Erwartungen an den für ihn richtigen Arbeitsplatz. „Wir könnten expandieren, das ginge aber zu Lasten der Qualität.“ In den nächsten Jahren wird es also wohl keine großen Veränderungen geben.

Fotos, Text: thyweb.dk | Artikel erstellt von äälsi!